In Neubukow auf dem Friedhof sind sieben Grabstätten der Rakower Restorffs

Zustand bis Sommer 2006
Die Gräber auf dem Friedhof in Neubukow vor dem zweiten Weltkrieg
 

Belegung der jüngeren Gräber (von 1938)  von links nach rechts:
1.          Elisabeth v. Restorff, geb. v. Schwichow (1877-1944)  
2.          Eberhard Detlef Cord v. Restorff (1878-1938)  
3.          Friedrich Johann Peter v. Restorff (1768-1814)   
4.          Caroline v. Restorff, geb. Freiin v. Stenglin (1777-1849)

Rechts die älteren Gräber  Belegung von links nach rechts: 
5.          Marie v. Restorff, geb. Freiin v. Stenglin (1813-1895)  
6.          Otto v. Restorff ( 1835-1910)  
7.          Caroline Gräfin v. d. Recke v. Volmerstein, geb. v. Restorff
        (1837-1890)

Die Grabsteine der ersten vier Grabstellen (Sommer 2006) Die Grabkreuze der rechten drei Grabstellen (Sommer 2006)
Im Herbst 2006 sehen die Steine nach Arbeiten einer Steinmetzin besser aus........... ............auch das Kreuz ist ergänzt
Detailaufnahmen von Dieter Frühjahr 2008
   

 

Zu den Gräbern der Familie v. Restorff – Rakow auf dem Friedhof Neubukow

Als Friedrich Johann Peter v. Restorff im Jahre 1814 starb, gab es an der Nordseite der Neubukower Kirche noch die Rakower Kapelle, die 1853 abgebrochen wurde.

Dr. Sebastian Heissel schreibt in seinem Buch >Neubukow< 1937: ‚Als Friedhof diente von alter Zeit her bis 1819 (...) der nächste um die Kirche liegende Platz. (...) Die Vornehmen wurden in der Kirche selbst oder in der angebauten Kapelle begraben.’ In der fraglichen Zeit amtierte in Neubukow Pastor Schliemann, der Vater des nachmals berühmten Forschers und Entdeckers von Troja Heinrich Schliemann, der am 6. Januar 1822 in dem damals sehr bescheidenen Neubukower Pfarrhaus geboren wurde. Auf dem 1819 von Pastor Schliemann geweihten, etwas außerhalb gelegenen Friedhof wurde später wieder eine Rakower Kapelle gebaut, in welche die sterblichen Überreste Friedrichs und Carolinas überführt wurden. Ihren endgültigen Ruheplatz aber fanden sie erst im Sommer 1938, als Eberhard v. Restorff ihre Särge in die Erde senken ließ, die ihn selber wenig später, am 15. Oktober 1938, aufnehmen sollte. Die Kapelle war baufällig geworden.“

Rose-Marie Jessen, geb. vR., Abschrift MCWvR 2003/2007

 

Historische Friedhöfe im Kreis Bad Doberan
Reiche wurden in der Kirche bestattet
Neubukow. Auch in dieser Stadt hat sich der Friedhof ursprünglich auf dem Platz um die Kirche befunden. Bis zum Jahre 1819 wurde hier bestattet. Reiche Familien, wie die Besitzer der umliegenden Güter, hatten ihre Grabstätten innerhalb der Kirche bzw. in angebauten Kapellen. Hospitäler vor den Toren der Städte waren oft mit einem eigenen Friedhof verbunden. Solches ist auch für das Neubukower St.-Jürgen-Hospital, das 1406 erstmalig urkundlich erwähnt wird, belegt.

Ein besonderes Kapitel bildet der Friedhof der jüdischen Gemeinde.

Der heutige Friedhof von Neubukow wurde am 20. April 1819 von Pastor Ernst Schliemann, dem Vater von Heinrich Schliemann, geweiht und ist in späteren Jahren noch beträchtlich erweitert worden.

Bei einem Gang über diesen Friedhof wird für den Besucher ein Stück Neubukower Vergangenheit wieder lebendig. Am nordöstlichen Rand des Platzes haben die Gutsbesitzer der Umgebung ihre letzte Ruhe gefunden. Neben den mächtigen Grabplatten der Familie Rübke, von 1877 bis 1945 auf Buschmühlen und Drüschow ansässig, sind hier auch Mitglieder der Familie von Restorff begraben, die seit Ende des 18. Jahrhunderts Herr auf Rakow und Tesmannsdorf war. Von der Familiengrabstätte Nölting (Gutsbesitzer von Spriehusen) steht nur noch ein großes Kreuz – die eigentlichen Grabplatten sind verschwunden. Auch die Namen der Pächter großer Domänen, wie Panzow und Ravensberg, sind hier zu lesen. Im Schatten alter Linden, Blutbuchen und einer mächtigen Weiße Robinie ruhen Menschen, die das Bild Neubukows in den vergangenen zwei Jahrhunderten nachhaltig geprägt haben.

ALEXANDER SCHACHT
MCWvR Abschrift aus: Ostsee-Zeitung vom 27. 10. 1992 

 

 

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