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Abschrift aus: „der reporter“, Seite 9, Ausgabe 30/2003
Ein bisher einmaliges Ereignis
RAKOWTREFF 2003
Regional (dr) Es ist inzwischen nichts Ungewöhnliches mehr, beispielsweise ein Klassentreffen zu organisieren, um sich nach vielen Jahren wiederzusehen und Erinnerungen auszutauschen.
Der Neubukower Rentner Walter Stage aber hatte eine andere Idee, die ihn nicht mehr los ließ: „Ich habe in Rakow meine Kindheit verbracht und dort bis 1944 gelebt und oft an die schöne Zeit zurückgedacht. Darum wollte ich ein Rakowtreffen organisieren und diejenigen einladen, die dort ebenfalls in den Jahren von 1920 – 1944 als Kinder gelebt haben.“
So weit, so gut.
Wieviel Mühe es macht, welchen Aufwand man hat und wie viel Zeit investiert werden muss, bevor so ein Treffen zustande kommt, davon können Herr Stage und seine Frau Margarete ein Lied singen. Die Bemühungen waren von Erfolg gekrönt, und die Freude, die allen damit bereitet wurde, wiegt alles vielfach auf.
Am 28. Juni 2003 war es soweit. Ehemalige Rakower mit ihren Ehepartnern, insgesamt 39, einige von ihnen sogar von weit her, waren zum Rakowtreff in den Gemeinderaum gekommen, unter ihnen auch die beiden Söhne und die Tochter des letzten Rakower Gutsbesitzers, Krafft von Restorff, sowie Bürgermeister Walter Doll, dessen Großvater 20 Jahre lang als Inspektor in Rakow tätig war.
Nach der Begrüßung der Gäste wurde zunächst in würdiger und feierlicher Form der im 2. Weltkrieg gefallenen 20 Väter und Söhne des Ortes gedacht.
Bei Kaffee und Kuchen kam man dann schnell ins Gespräch, tauschte Erinnerungen und Adressen. Ein Höhepunkt war ein Lichtbildervortrag, der von Herrn Stage aus der Chronik des Dorflehrers Werner Köpke von 1936 zusammengesellt und auch aufgrund eigener Erinnerungen kommentiert wurde. Ebenso trug Herr Stage plattdeutsche Geschichten und Gedichte vor, die der ehemalige Kutscher des Gutshofes, Wilhelm Träger, aufgeschrieben hatte.
Ein gemeinsamer Spaziergang durch den Schlosspark und das Dorf rundeten das Treffen ab, das allen viel Freude gemacht, viele Erinnerungen geweckt und alte Freundschaften aufgefrischt hatte.
„Ein Dankeschön an den Gemeinderat, der uns für das Rakowtreffen den Gemeinderaum zur Verfügung gestellt hat“, so abschließend Herr Stage, dem für seine Bemühungen ebenfalls großer Dank gebührt.
Das Treffen fand statt am 28. Juni 2003.
MCWvR / 2007 |